Ich denke nach.
Wir alle haben viele Fähigkeiten und Talente, Kompetenzen und unausgeschöpfte Potenziale.
Nur selten hat man die Möglichkeit, sie alle einzusetzen und zu entwickeln.
Und in diesem Prozess, in dem man in vielen Möglichkeiten und wenig Wirklichkeiten schwebt, muss man sich einem Arbeitsmarkt anbieten, der einen nicht kennt, noch, so scheint es, überhaupt will.
Interessiert sich dieser Markt für unsere Fähigkeiten, Begabungen und Potenziale?
Potenziell interessiert er sich.
Allerdings dikitiert er uns auch, dass wir unser Sein auf ein paar Seiten Papier quetschen, die einer bürokratischen Norm zu entsprechen haben.
Was will dieser Markt von uns?
Was wollen wir von ihm?
Vielleicht wollen wir, dass er uns sagt, was wir können.
Wir sind gezwungen unsere Existenz auf ihn aufzubauen.
Allerdings sollten wir nicht unsere Identität auf ihm aufbauen,
weil er viel zu materiell,
zu ignorant,
zu uninteressiert an uns ist, als dass er unser Selbstbild zu diktieren geeignet ist.
Er erwartet, dass wir Werbung für uns machen.
Da haben wir's ja schon:
Wir sollen uns zum Produkt machen und kapitalistische Gewächse dazu bringen Nutzen aus unserer Biographie zu ziehen.
Wenn wir schon materiell von ihm abhängig sind, sollten wir ihm nicht unsere Selbstachtung anvertrauen.
... eine blaue Stunde an einem grauen Tag ...
2 Kommentare:
starke Gedanken!
Da denke ich drüber nach ... ;)
Herzliche Grüße,
Miriam
Hi,
glaubst du, dass bei Johannes in der Wüste sanfte Anbetungsmusik im Hintergrund lief, als er zur Bekehrung aufgerufen hat?
Oder dass die Leute Jesus zu tausenden nachgelaufen sind, nur weil er Geschichten erzählt hat?
Wir brauchen unbedingt eine neue, öffentliche Offenbarung von Gottes Liebe. Ich bin ihm gerade - nach langer Zeit - wieder einmal begegnet, und es haut mich einfach um, wie sehr er uns einfach liebt. Jedes Photon in einem Sonnenstrahl schickt er aus Liebe los, damit wir und er und seine Schöpfung sich freuen!
Aber wie weit man davon immer wieder weg kommen kann... und dann wird alles hässlich, tot und sinnlos.
Ich glaube, dass eine der unerträglichsten und schmerzhaftesten Sachen im Leben von Jesus war (und ist), dass die Menschen diese Liebe nicht erkannt haben und darum auch nicht annehmen konnten und wollten.
Vielleicht gehört dieser Kommentar nicht zu diesem Beitrag, aber ich musste das loswerden. Vielleicht ist er hier auch gerade richtig.
A.
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